Im Gedenken an seine verstorbene Frau hat Christian Enxing eine Stiftung gegründet. Die Barbara-Stiftung hilft Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, indem sie sie finanziell unterstützt.
Autor: Marcus Esser (WAZ)
Neue Barbara-Stiftung hilft Kindern
Im Gedenken an seine verstorbene Frau hat Christian Enxing eine Stiftung gegründet. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene werden finanziell unterstützt
Christian Enxing hat jetzt eher leise und im kleinen Kreis einen großen gemeinnützigen Schritt getan, der ganz im Sinne seiner Anfang 2016 verstorbenen Frau Barbara ist – und der er damit in besonderer Weise gedenkt: Der Gladbacher gründete die „Barbara-Stiftung Bildung für Kind und Jugend“. Regierungspräsidentin Dorothee Feller hat jetzt dem Stiftungsvorstand in Münster die Anerkennungsurkunde überreicht.
Die Zinserträge aus dem Stiftungskapital und direkt einfließende Spenden sollen dazu verwendet werden, um Kinder und Jugendliche aus finanzschwachen Familien bei Schule, Ausbildung oder Studium zu unterstützen,
erklärt Enxing. Der Diplom-Ökonom, der sich seit Jahren im CDU-Stadtverband politisch engagiert, stellt für die Stiftung Geld aus dem Nachlass seiner Frau zur Verfügung.
Keine leiblichen Kinder
Wir haben keine leiblichen Kinder, daher haben meine Frau und ich uns schon vor dem Ausbruch ihrer Erkrankung Gedanken über die spätere Verwendung unseres Vermögens gemacht, und dabei auch über die Idee einer gemeinnützigen Stiftung gesprochen, um Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu helfen, sich im Bereich Bildung und Fortbildung weiter zu entwickeln,
so der 56-jährige Steuerberater.
Gerade in Schwellenhaushalten ist oft nicht genug Geld für weitergehende Bildung vorhanden. Ausbildungskosten oder fehlende Unterstützung fürs Studium beispielsweise können qualifizierte Bildung verhindern.
Da er selbst wirtschaftlich abgesichert sei, so der Zweckeler, habe er sich entschlossen, „das Erbe von meiner Frau in eine Stiftung einzubringen“. Durch die Auszahlung von Lebensversicherung, Rentennachzahlung und den Verkauf ihres Autos sei eine sechsstellige Summe zusammengekommen. Aus den Zinserträgen, aufgestockt um 3000 Euro, die er via Sparplan regelmäßig hinzufügt, könnten so zunächst jährlich um 6000 Euro ausgeschüttet werden. Wer mit dem Geld primär in Gladbeck, möglicherweise auch in den Nachbarstädten unterstützt wird, darüber werde mit dem Stiftungsvorstand entschieden.
Dazu freue er sich, so Enxing, dass er Rainer Knubben, Geschäftsführer des Caritasverbandes, und Agnes Stappert, ehemalige Leiterin des Jugendamtes Gladbeck, für das Ehrenamt gewinnen konnte, „die viele Kontakte und Einblicke haben, wo Unterstützung gebraucht wird“. Regierungspräsidentin Dorothee Feller lobte bei der Überreichung der Stiftungsurkunde das besondere Engagement:
Ihre gemeinnützige Stiftung wird ein Gewinn für unsere gesamte Gesellschaft sein. Gerade die Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher ist von besonderer Bedeutung.
Die Barbara-Stiftung – Bildung für Kind und Jugend ist die 645. Stiftung im Regierungsbezirk Münster, die 104. Stiftung im Kreis Recklinghausen und die zwölfte in Gladbeck.
Zustiftungen und Spenden willkommen
Um das Stiftungskapital zu erhöhen, sind Zustiftungen Dritter, ebenso Spenden zur Erhöhung der jährlichen Ausschüttung jederzeit möglich.
Quelle: WAZ Gladbeck vom 18.09.2018